Patiotekt(o)ur – die Architektur des Patios Teil 1 – In 7 Schritten zum grünen Patio
Hallo und herzlich willkommen zum ersten Teil der Artikelserie Patiotekt(o)ur.
- PATIO: hier erkunden wir die Idee des PATIOs
- TEK: und beleuchten seine ArchiTEKtur
- TOUR: in den verschiedenen Projekten nehme ich Euch mit auf eine Erkundungsreise durch die Gestaltungsmöglichkeiten eines Patios – viel Spass bei dieser TOUR
In der folgenden Artikelserie möchte ich Euch einige einfache Methoden zeigen, mit denen wir unser Wohnzimmer ins freie verlegen können.
Dabei möchte ich vor allem ein Ziel erreichen: die Schaffung eines modern gestalteten Gartenraums, der Behaglichkeit ausstrahlt, der zum Verweilen einlädt aber auch auffordert den Ort zu entdecken.
Anhand von echten Planungs- und Realisierungsbeispielen entdecken wir neue Wege der Gestaltung.
Wie so oft beim Einschlagen neuer Wege, muss man sich erst einmal von einigen alten Ideen und Vorstellungen verabschieden. Den Kopf leer machen und frei werden von Vorgaben und Einschränkungen. Das ist ja das Schöne an allen schöpferischen Berufen, wie in diesem Fall der Patiotekt(o)ur – wir haben immer ein leeres Blatt, dass wir mit Ideen füllen und dabei ist alles erlaubt.
Weg mit all(t)em was stört:
- Wir verabschieden uns von der Idee, dass die Terrasse eine homogene Fläche ist. Wir werden herausfinden, wie wir durch Unterbrechungen im Terrassenbelag und durch die Verwendung von Kies, Metall und Wasser eine lebendige Gestaltung zu Wege bringen.
- Wir verabschieden uns von der Idee, dass die Terrasse eine durchgehende Höhe haben muß – wir experimentieren mit dem „SUNKEN GARDEN“ – den unterschiedlichen Höhengebungen unserer Terrassenteile und finden heraus, wie Absenkungen in Verbindung mit Sitzmauern ein gemütliches Ambiente schaffen. Ebenso probieren wir die Erhöhung aus und lernen das Gefühl kennen über den Garten zu schweben. Wir unternehmen einen Rundflug im „FLYING GARDEN“. Dabei dienen uns erhöhte Terrassenelemente vor allem als Verbindungswege, bzw. als Zielpunkte für besondere Gartenobjekte. Diese besonderen Objekte werden wir unter dem Thema „POINT FOCAL“ genauer unter die Lupe nehmen.
- Wir verabschieden uns von der Idee, dass die Terrasse aus einem homogenen Material bestehen muss. Wir lernen Materialvielfalt kennen und den schmalen Grat zwischen Kunst und Kitsch zu meistern, ohne in die Gestaltungsfalle der „PIZZAGÄRTEN“ zu verfallen.
Für unser erstes Gestaltungbeispiel benötigst Du eine ebene Gartenfläche von ca. 6 m * 6 m.
Schritt 1 – Bearbeitungsfläche abstecken
Wir stecken ein Rechteck ab mit Seitenlänge A von 5,25 m.
Die zweite Seitenlänge unseres Rechtecks stecken wir mit 5,75 m ab.
Wir stecken die dritte Seite wieder mit 5,25 m ab.
Wir schliessen das Rechteck mit 5,75 m. Das ist nun unsere Bearbeitungsfläche.
Schritt 2 – die eigenen 3 Wände
Zur Natur eines Patios gehört die Einfriedung durch 4 Wände um einen geschützten hofartigen Charakter zu erhalten. Wir begnügen uns mit 3 Wänden.
Wir versetzen 3 Seiten um 50 cm nach Innen.
Dort werden wir gleich eine Hecke pflanzen.
Nun pflanzen wir eine Hecke mit einer Höhe von 1 Meter.
Wir entscheiden uns für eine Eibenhecke.
“Die Eibe, auch Gemeine Eibe oder Europäische Eibe (Taxus baccata) genannt, ist eine tiefgrüne Konifere mit weichen Nadeln. Sie strukturiert Ihren Garten auf natürliche Art und verleiht ihm eine klassische Note. Die Eibenhecke bildet einen besonders schönen Hintergrund für bunte Blumenrabatten und Rosenbeete. Die Europäische Eibe ist ein sehr dichtes Nadelgehölz mit tiefroten Beeren. Sie ist extrem schnittverträglich. Taxus baccata kann der Gärtner vielseitig verwenden, unter anderem auch für Figuren und dekorative Elemente. Bei regelmäßigem Schnitt wirkt die Taxus-Eibe als idealer Sichtschutz und besonders edel, da sie sehr dicht wird.” (Quelle: pflanzmich.de)
Hiermit haben wir das Grundgerüst gepflanzt.
Allein unsere 3 Heckenwände bieten uns schon Schutz und vermitteln eine gewisse Geborgenheit.
Als nächstes versuchen wir unseren Patio mit Inhalten zu füllen.
Schritt 3 – erhabenens Pflanzbeet mit Cortenstahleinfassung
Schritt 4 – Sitzplatz aus Grossformatplatten
Schritt 5 – Sonnenschutz mit Dachplatanen
Schritt 6 – Blickfang mit Ballhortensien
Schritt 7 – der letzte Schliff