Sichtschutzkombinationen Teil 4 – Sichtschutz aus Cortenstahl und Hecke am laufenden Meter

Hallo zusammen und herzlich willkommen zum 4. Teil meiner kleinen Studie über Kombinationsmöglichkeiten  von verschiedenen Materialien, Objekten und Pflanzen, die als Sichtschutz verwendet werden können.

Heute bleiben wir bei der Kombination “Stahl und Pflanze”, wie im 3. Teil dieser Serie vorgestellt. Dort habe ich Heckenelemente aus Ziergräsern und Sichtschutzelemente mit Aluminiumrahmen und Weidenrutenfüllung getestet. Jetzt verlassen wir das Feld der “offenen” Heckenpflanzungen und lernen eine Kombination aus Zaun und Hecke kennen. Die Rede ist von der Hecke am laufenden Meter. Diese undurchdringliche, immergrüne und pflegeleichte Zaunpflanzung (oder Pflanzenzaun?) dient als ruhiger und kühler Kontrast zu einem absoluten Material-Highlight in der Gartengestaltung – dem Cortenstahl. Die orange-braune Rostfarbe bringt sehr starke und warme Farbtupfer in den Garten und bedarf keiner Pflege. Heute kombinieren wir ein einfaches Sichtschutzelement aus Cortenstahl mit der Hecke am laufenden Meter.

Wir können in der Verwendung von 2 Denkansätzen ausgehen. Zum einen kann es im Gesamtbild sehr schön sein, die beiden Elemente Cortenstahl und Efeuhecke abwechselnd zu verwenden. Von weitem hat man eine symmetrische Gliederung mit einem gleichen Rythmus. Es wird kein Schwerpunkt gesetzt, Pflanzenwand und Edelrostelement haben eine gleichwertige Stellung im Zusammenspiel. Hierbei gehen wir verschwenderich mit den rostigen Farbtupfern um.

Die zweite Möglichkeit ist die eines sparsamen Umgangs mit unseren edlen Cortenstahlelementen. Hierzu pflanzen wir immer zwei Stück unserer Hecke am laufenden Meter um dann ein farbliches Highlight mit dem Edelroststahl zu setzen.

Die Wirkung ist gänzlich anders. Durch die behutsamere Realisierung unserer Sichtschutzelemente aus Cortenstahl kommen diese viel besser zur Geltung. Weniger ist mehr……

Die Hecke am laufenden Meter liefert den perfekten Hintergrund und Rahmen für die Inszenesetzung unserer rostigen Hingucker.

Auf die gesamte Länge von 25 m wirkt die Aufteilung sehr ruhig und trotzdem abwechslungsreich. Ich persönlich halte dies Lösung für die gelungenere. Die obligatorische Kostenanalyse geht deshalb näher auf diesen Fall ein.

Kostenanalyse

Hecke am laufenden Meter

Wollen wir die Hecke am laufenden Meter kaufen, müssen wir mit einem Stückpreis von 300,- Euro für Einzelexemplare, bzw. mit 225,- Euro für Bestellungen ab 5 Stück rechnen.

Efeu Hecke am lfd. Meter, Höhe x Breite
180 bis 120 cm

Für unsere 25 m Bearbeitungslänge benötigen wir 13 Stück.

Menge: 13 Stück à  € 224,99 = € 2924,87

 

Cortenstahlelemente

Bei Amazon erhalten wir ein Sichtschutzelement aus Cortenstahl für 559,- Euro mit den Massen Höhe: 180 cm, Breite: 120 cm, umlaufender Rand von 2 cm.

Für die Gesamtlänge unserer Beispielrechnung verwenden wir  6 Stück solcher Rostelemente.

Menge: 6 Stück à  € 559 = € 3354

Gesamtsumme: € 6278,87

Das entspricht einem Preis pro Laufmeter von ca. € 251,15 also ungefähr € 300.

Hier sind wir in etwa preisgleich mit unseren Weiden Aluelementen aus Teil 3.

Bald geht es weiter mit interessanten Materialkombinationen aus den Bereichen Metall und Pflanze.

Es würde mich freuen, wenn Ihr dann noch ein Mal vorbeischaut.

Zum Abschluss findet Ihr die Links zu den anderen Artikel-Teilen:

Sichtschutzkombinationen – Teil 1:                                                  Säulenbäume, Heckenelemente, Gräser und Buchskugeln

 

Sichtschutzkombinationen Teil 3 – Weidenzaun Alu und Gräserhecke

Sichtschutzkombinationen – Teil 5:                                                Spalierbäume, Hecke am laufenden Meter, horizontale Verlattung und Bambusbepflanzung

Sichtschutzkombinationen – Teil 6:                                                Sichtschutz mit Spalierobst, Aluminiumpfosten und Edelstahlseilen

 

Sichtschutzkombinationen Teil 3 – Weidenzaun Alu und Gräserhecke

Willkommen zum 3. Teil meiner kleinen Studie über mögliche Kombinationen von Sichtschutzelementen, Pflanzen aber auch Ojekten aus dem Bereich des sekundären Sichtschutzes.

Heute verlassen wir die Kombinationsmöglichkeiten des grünen Sichtschutzes und verwenden zum ersten Mal ein Designelement.

Allerdings kombinieren wir auch heute wieder mit Heckenelementen aus Gräsern. Dies passt in diesem Fall besonders gut, da unser Sichtschutzelement mit Weidenmatten gefüllt ist. Hier nehmen wir den schilfartigen Charakter der Gräser wieder auf. Lediglich der Aluminiumrahmen bildet hier einen kühlen und modernen Kontrast zu der naturbelassenen Füllung.

Die Verwendung von Gräsern oder Bambus in Gemeinschaft mit Edelstahl, Aluminium oder Cortenstahl funktioniert immer.

Ausserdem kann man mit den geringen Kosten für die Ziergräser das höhere Budget für die Designelemente kompensieren

Wie in Teil 1 und in Teil 2 bereits zu Grunde gelegt, beziehen wir uns auf eine Bearbeitungslänge von 25 Metern ohne Höhenunterschied auf gerader Strecke.

Von oben sehen wir den Kontrast von schmalem Designelement und voluminösem Ziergras.

In der perspektifischen Darstellung erkennt man die “Spur” bzw. “Andeutung” des glänzenden Aluminiumrahmens und der Pfosten im Gegensatz zur vertikalen Struktur der Ornamentalen Gräser und der integrierten Weidenruten.

Auch heute bedienen wir uns wieder einer Chinachilf-Sorte. Während wir im zweiten Teil dieser Serie eine filigranblättrige Art verwenden haben, fokusieren wir heute die Blütenpracht und den Herbstaspekt. Die Rede ist von Miscanthus sinensis ‘Malepartus‘ – ein “Hammer-Gras” um es einmal salopp auszudrücken.

Diese Sorte bildet mächtige Horste und erreicht eine Höhe zwischen 150 und 200 cm.

Im Herbst bekommen wir ein richtiges Feuwerk  der silbrig-roten Blütenähren zu sehen, die besonders gut vor einer hellen Fassade zur Geltung kommen. Sehr schön harmoniert das ganze auch mit den rötlichen Weidenruten unseres Sichtschutzelementes.

In der kompletten Seitenansicht sieht man gut das Spiel zwischen massivem Sichtschutz und der filigranen Transparenz des Themas Gräserhecke.

 

 

Kostenanalyse

Wie immer zum Abschluss eine kleine Kostenübersicht. Die Preise nehmen Bezug auf die Online-Baumschule pflanzmich.de.

Fange wir mit dem preisgünstigen Teil unserer Produktvorstellung an:

Miscanthus sinensis ‘Malepartus‘

Für unsere Bearbeitungslänge von 25 Metern benötigen wir insgesamt 5 Heckenelemente zu jeweils 3 Einzelpflanzen.

Auch hier wieder eine mittlere Containergrösse pflanzen, damit sich das Ergebnis bereits im ersten Jahr sehen lassen kann.

5l-Container
5 bis 50 cm

Menge: 15 Stück à  € 11,99 = € 179,85

Nun geht es preislich ans Eingemachte:

Weidenzaun Alu

Die Grösse der Einzelelemente beträgt 90 * 180 cm. In dem oben dargestellten Planungsbeispiel habe ich immer 2 Elemente verwendet um auf das klassische Sichtschutzformat von 180 * 180 cm zu kommen. Dadurch haben sich die Kosten natürlich verdoppelt. Es steht aber nichts im Wege nur Einzelelemente zu verwenden und dafür mehr Gräser. Hier als eine “worst-case”-Rechnung:

Wir benötigen 6 Elementkombinationen mit jeweils 2 Einzelelementen.

Menge: 12 Stück à  € 549,99 = € 6599,88

Gesamtsumme: €6779,73

Das entspricht einem Preis pro Laufmeter von ca. € 271,19 mit Pfosten kommt man auf etwa € 300.

Okay ich verspreche Euch, dass es im vierten Teil unserer Serie kostengünstiger wird

Bis bald,

Patrick

Zum Abschluss findet Ihr die Links zu den anderen Artikel-Teilen:

Sichtschutzkombinationen – Teil 1:                                                  Säulenbäume, Heckenelemente, Gräser und Buchskugeln

 

Sichtschutzkombinationen – Teil 4:                                               Sichtschutz aus Cortenstahl und Hecke am laufenden Meter

Sichtschutzkombinationen – Teil 5:                                                Spalierbäume, Hecke am laufenden Meter, horizontale Verlattung und Bambusbepflanzung

Sichtschutzkombinationen – Teil 6:                                                Sichtschutz mit Spalierobst, Aluminiumpfosten und Edelstahlseilen

Sichtschutzkombinationen Teil 2 – Säulenbäume und Gräserhecke

Heute besprechen wir eine weitere Sichtschutzkombination unter Verwendung von Säulenbäumen und Gräserhecken.

Wie beim ersten Teil Säulenbäume, Heckenelemente, Gräser und Buchskugeln handelt es sich um Aspekte des grünen Sichtschutzes.

Wie immer umreissen wir einen Bearbeitungsraum von 25 Metern Länge, vorerst einmal mit einem gleichmässigen Höhenverlauf und ohne Ecken und Nischen.

Im Gegensatz zum etwas verspielten Ansatz des ersten Teils, reduzieren wir jetzt die Pflanzenauswahl auf 2 Arten, die beide  eine starke vertikale Struktur haben.

Als klaren Raumbildner während allen Jahreszeiten verwenden wir Carpinus betulus ‘Fastigiata’ die Säulenhainbuche. Wie ich schon im dritten Teil meines Artikels Terrasse mit Sichtschutz beschrieben habe, handelt es sich um eine der dankbarsten, schnittverträglichsten und im Sommer schönsten Heckenpflanzen unserer Heimat. Zudem bietet sie im Winter einen gewissen Sichtschutz durch den Verbleib der braun gefärbten Blätter.

Ebenso findet Carpinus betulus auch oft Verwendung als Spalierbaum oder Heckenelement.

Als Kontrast zu der wuchtigen Säulenform verwenden wir ein Ziergras. Dieses Mal probieren wir Miscanthus sinensis ‘Gracillimus’, ein filigranes Chinaschilf aus. Die sehr feinen Grashalme geben ein diffuses, verträumtes Bild, welches im Spätsommer bis zum Frühjar von silbrigen Blütenwedeln ergänzt wird. Im Gegensatz zu dem im ersten Teil verwendeten Calamagrostis x acutiflora ‘Karl Foerster’ , welches sehr schmale und streng architektonische Blütenähren ausbildet, wird der Miscanthus sinensis ‘Gracillimus’ relativ voluminös. Das Ergebnis ist eine Blickdichte Hecke von 150-180 cm Höhe, die trotz ihrer Dichtheit sehr elegant wirkt.

In der seitlichen Ansicht erkennt man sehr schön die ruhige Struktur und den rythmischen Kontrast der verwendetetn Pflanzengruppen.

Kostenanalyse

Wie im ersten Teil, so auch hier eine Zusammenstellung der Kosten für diese Variante eines grünen Sichtschutzes.

Carpinus betulus ‘Fastigiata’

Für unsere Säulenhainbuchen empfehle ich eine Liefergrösse von 200-250 cm und die Verwendung von solitär erzogenen Exemplaren.  Wir pflanzen immer 3 Stück zu einer Gruppe und nehmen insgesamt 4 solcher Säulenreihen.

Solitär im Großcontainer
200 bis 250 cm

Menge: 12 Stück à  € 112,49 = € 1349,88

 

Miscanthus sinensis ‘Gracillimus’

Wie beim Calamagrostis aus Teil 1, verwenden wir eine Wurzelgrösse von 5-Litern im Topf, so dass sich die Pflanze bereits im ersten Jahr schön entwickeln kann. Wir pflanzen 4 Heckensegmente mit jeweils 4 Einzelpflanzen.

5L-Container
5 bis 50 cm

Menge: 16 Stück à  € 11,69 = € 187,04

Gesamtsumme: €1536,92

Das entspricht einem Preis pro Laufmeter von ca. € 62 mit Dünger kommt man auf etwa € 65.

Zum Abschluss findet Ihr die Links zu den anderen Artikel-Teilen:

Sichtschutzkombinationen – Teil 1:                                                  Säulenbäume, Heckenelemente, Gräser und Buchskugeln

 

Sichtschutzkombinationen – Teil 4:                                               Sichtschutz aus Cortenstahl und Hecke am laufenden Meter

Sichtschutzkombinationen – Teil 5:                                                Spalierbäume, Hecke am laufenden Meter, horizontale Verlattung und Bambusbepflanzung

Sichtschutzkombinationen – Teil 6:                                                Sichtschutz mit Spalierobst, Aluminiumpfosten und Edelstahlseilen

Heute beginne ich mit einer Artikelserie über Sichtschutzkombinationen.
Hierbei stelle ich Euch immer eine Zusammenstellung vor, die aus verschiedenen Sichtschutzelementen, Pflanzen oder Objekten des sekundären Sichtschutzes besteht.

Ich gehe jeweils von einer Bearbeitungslänge von ca. 25 Metern aus.
Zuerst präsentiere ich eine 3D-Darstellung meines Gestaltungsvorschlages aus verschiedenen Perspektiven.
Danach stelle ich die Elemente, Pflanzen und Objekte mittels Fotos und Beschreibung dar.

Abschliessend könnt Ihr das ganze käuflich erwerben über einen Link zu einem Partnerprogramm, bzw. zu Amazon.

Viel Spass beim Erkunden meiner Sichtschutzkombinationen.

Im ersten Teil stelle ich Euch einen lockere Pflanzenkombination vor, die unter die Rubrik “Grüner Sichtschutz” fällt.

Vogelperspektive:

Aus der Vogelperspektive erkennen wir die rythmische Anordnung und Wiederholung nachstehender Pflanzen:

• Buxus sempervirens (Buchsbaum) als Kugelform geschnitten
• Calamagrostis x acutiflora ‘Karl Foerster’  (Garten-Reitgras)
• Prunus lusitanica ‘Angustifolia’  (Portugiesischer Kirschlorbeer) als Säulenform geschnitten
• Photinia fraseri ‘Red Robin’  (Glanzmispel) als Heckenelement geschnitten

Perspektive

In der perspektivischen Darstellung  sehen wir sehr schön die vertikale Gliederung durch Prunus lusitanica, Calamagrostis und Photinia als Heckenelement. Übrigens sind alle Pflanzen, ausser dem Garten-Reitgras), immergrün.

 

Seitenansicht gezoomt

Im Spiel mit den unterschiedlichen Höhen wird dem Sichtschutz Rechnung getragen unter gleichzeitiger Beibehaltung der Aussicht.In diesem Fall geht es eher um einen lockeren Sichtschutz und eine rythmische Gliederung der Grundstücksgrenze.

 

Seitenansicht komplett

In der kompletten Seitenansicht erkennen wir den Zusammenhang zwischen Rythmus, Wiederholung, dem Konstrast zwischen Kugelform und vertikalen Strukturen, sowie dem Spiel mit unterschiedlichen Höhen – ein sehr verspielter Ansatz, schön als Übergang in die freie Landschaft……

Pflanzschema

Unser grüner Sichtschutz besteht aus der Wiederholung des nachstehenden Pflanzschemas:

• Buxus sempervirens (Buchsbaum) als Kugelform geschnitten
• Calamagrostis x acutiflora ‘Karl Foerster’  (Garten-Reitgras)
• Prunus lusitanica ‘Angustifolia’  (Portugiesischer Kirschlorbeer) als Säulenform geschnitten
• Calamagrostis x acutiflora ‘Karl Foerster’  (Garten-Reitgras)
• Buxus sempervirens (Buchsbaum) als Kugelform geschnitten
• Calamagrostis x acutiflora ‘Karl Foerster’  (Garten-Reitgras)
• Photinia fraseri ‘Red Robin’  (Glanzmispel) als Heckenelement geschnitten
• Calamagrostis x acutiflora ‘Karl Foerster’  (Garten-Reitgras)

Diese Sequenz wiederholt sich ungefähr vier mal auf den 25 m Bearbeitungslänge.

Kostenanalyse

Wir benötigen für diese Länge 32 Pflanzen.

Buxus sempervirens

Die Buchsbaumkugeln würde ich anfänglich bei einem Durchmesser von 30-35 cm sehen, damit sie halbwegs im Verhältnis zu den schnell wachsenden Gräsern stehen. Hier von benötigen wir 8 Stück.

Kugel im Container oder mit Ballen
30 bis 35 cm

Menge: 8 Stück à  € 39,99 = € 319,92

 

Calamagrostis x acutiflora ‘Karl Foerster’        

                                                                                                                                      Das Reitgras hat eine ideale Basis bei einem 3-Liter Topf. Bei dieser Wurzelgrösse erreicht es bereits im ersten Jahr seine 150 cm Sichtschutzhöhe.

3l-Container                                                                                                                 5 bis 40 cm

Menge: 16 Stück à € 9,99 = € 159,84

 

Prunus lusitanica ‘Angustifolia’                    

Die Portugiesiesche Lorbeerkirsche sollte mindestens 150 cm Lieferhöhe haben, da ab 1,5 Meter eine Sichtschutzwirkung anfängt. Aus Kostengründen würde ich mich in diesem Fall für eine Pflanzenhöhe von 125-150 cm entscheiden. Hierbei sollte es sich um eine Solitärpflanze handeln, das heisst eine Pflanze, die in der Baumschule mit ausreichend Platz zum Nachbarn herangezogen wurde.

Solitär im 20l-Großcontainer
125 bis 150 cm

Menge: 4 Stück à € 119,99 = € 479,96

 

Photinia fraseri ‘Red Robin’ 

Für unser Heckenelement aus Glanzmispeln empfehle ich 3 Heckenpflanzen pro Element, die in einem Abstand von ca. 35 cm gepflanzt werden sollten. Unser fertiges Heckenelement hat dann eine Länge von ca. 100 cm. Im Gegensatz zu unserem portugiesischen Freund, nehmen wir hier keine Solitärpflanzen, sondern preisgünstigere Heckenpflanzen, da sie sowieso dicht gepflanzt und nachher stark zurück geschnitten werden. Liefergrösse 100-150 cm in 7,5 bis 10 Liter-Töpfen. Menge: 3 Einzelpflanzen à 4 Heckenelementen – also 12 Pflanzen.

7,5l-10l-Container
100 bis 150 cm

Menge: 12 Stück à € 29,99 = € 359,88

Gesamtsumme: €1319,60

Das entspricht einem Preis pro Laufmeter von ca. € 53 mit Dünger kommt man auf etwa € 60.

 

Hier gehts zu den anderen Beiträgen:

 

Sichtschutzkombinationen – Teil 2:  Säulenbäume und Gräserhecke

Sichtschutzkombinationen – Teil 3: Weidenzaun Alu und Gräserhecke

Sichtschutzkombinationen – Teil 4: Sichtschutz aus Cortenstahl und Hecke am laufenden Meter

Sichtschutzkombinationen – Teil 5: Spalierbäume, Hecke am laufenden Meter, horizontale Verlattung und Bambusbepflanzung

Sichtschutzkombinationen – Teil 6: Sichtschutz mit Spalierobst, Aluminiumpfosten und Edelstahlseilen

Sichtschutzkombinationen Teil 7 – Sichtschutz-HPL, Hecke-am-laufenden-Meter, Spalierbäume und kastenförmig geschnittene Säulenbäume

 

Nachdem nun unsere Holzterrasse fertig gestellt ist, habe ich mich dieses Wochenende an die nächste Etappe des Projektes Terrasse mit Sichtschutz begeben. Hier findet Ihr Teil 1 und Teil 2.

Um ehrlich zu sein, habe ich einen Arbeitsschritt übersprungen. Eigentlich wollte ich als nächstes den baulichen Sichtschutz konstruieren.

Da jetzt aber Pflanzzeit ist und es mir in den Fingern juckte, den offenen Bereich zur Strasse hin, abzupflanzen, habe ich mir diese kleine Freude gegönnt und einen grünen Sichtschutz konzipiert.

Ausserdem kann ich im Moment kein Holz mehr sehen …..

Zuerst habe ich mit dem Gedanken gespielt, eine formale Bepflanzung zu erstellen und mit Spalierbäumen in Kombination mit Heckenelementen zu arbeiten. Die Strassenseite ist allerdings extremst dem Wind ausgesetzt und die geschnittenen Kronen der Spalierbäume hätten dann wie Segel gewirkt.
In einer solchen Situation wäre ein schiefes Anwachsen vorprogrammiert gewesen, bzw ein erheblicher Aufwand zur Befestigung nötig gewesen.

In einem zweiten Gedankengang spielte ich die Möglichkeit einer schrägen Achse mit Säulenbäumen durch. Auch hier in Kombination mit Heckenelementen. Dies hätte sicherlich funktioniert, als minimalistische und formale Lösung.
Da bis jetzt aber alles ganz formal und eckig strukturiert ist (Carport, Einfahrt, Terrasse) wäre es, meiner bescheidenen Meinung nach, zu viel des “Wenigen” gewesen. Hier gehe ich jetzt gerne den Weg der flämischen Gartenarchitektur.
Nach dem Erstellen eines formalen Grundgerüstes (ist bei mir mittlerweile konsequent realisiert worden) geht es darum, mittels der Bepflanzung, das formale Konzept zu “brechen”.

Wir arbeiten in diesem Fall mit Konstrast zur formalen Gebäudearchitektur und versuchen möglichst bizarre Wuchsformen einfliessen zu lassen.
Ganz konnte ich auf meine Heckenelement allerdings nicht verzichten.

Im Bereich der Terrasse habe ich deshalb 4 “zukünftige” Heckenelemente, bestehend aus jeweils 4 Einzelpflanzen von Carpinus betulus (Hainbuche), gepflanzt.

Die Hainbuche ist eine wunderbare Pflanze, da sie einheimisch ist und somit eine hohe Anwachsquote vorweist. Sie ist absolut schnittverträglich und bildet eine dichte, frischgrüne Blatttextur aus. Darüber hinaus behält sie im Winter teilweise ihre (braunen) Blätter und bietet somit auch winterlichen Sichtschutz.

Zwischen den formalen Heckenelemente habe ich einen horstbildenden Bambus (Fargesia murileae ‘Jumbo’) gesetzt.
Zum einen bildet die Fargesia einen direkten Kontrast zur geschnittenen Hainbuche. Zum anderen besitzt sie, trotz des kompakten und dichten Wuchses, einen filigranen und sogar transparenten Charakter.
Im Gegenteil zu den Phyllostachys-Arten benötigt die Fargesia keine Rhizomsperre und wird, wegen ihrer begrenzten Wuchshöhe (3-4 m), gerne als Hecke und Sichtschutzpflanze verwendet.

Nach dem Erstellen dieses “symmetrischen” Grundgerüstes habe ich im Böschungsbereich 4 Solitärsträucher etabliert, die ich gerne als 4-Jahreszeiten-Sträucher bezeichne. Das heisst, dass zu jeder Jahreszeit ein anderer Aspekt zur Geltung kommt. Dies kann etwa eine bizarre Wuchsform im unbelaubten Zustand während des Winters sein, eine einprägsame Blüte im Frühjahr mit anschliessender Fruchtbildung im Sommer und einem abschliessenden herbstlichen Feuerwerk der Blattfärbung.

Meine Wahl ist auf drei verschiedene japanische Ahornarten gefallen (ich bin übrigens ein bekennender Ahorn-Fan), sowie auf einen japanischen Blütenhartriegel.

Als Unterpflanzung habe ich mich für eine bodendeckende Hortensie (Hydrangea paniculata ‘Little Lime’) entschieden, sowie für Stauden mit grasartigem Habitus.

Diese kleineren Pflanzen habe ich mit den schrägen Heckenelemente in einem 45° Winkel zum Haus ausgerichtet.

Damit habe ich eine vorhandene Bepflanzung aus Lavendel und Stipa tenuifolia stilistisch aufgegriffen und in übertragener Form weitergeführt.

 

Die herbstliche Pflanzsaison hat soeben begonnen.
Viele Menschen möchten jetzt eine Hecke als Sichtschutz pflanzen, da dies immer noch die preiswerteste Form ist, sich vor ungebetenen Blicken zu schützen.

Neben der klassischen Hecke, die um das Grundstück läuft, kennen wir auch noch die moderne Variante der Heckenelemente.

Was ist ein Heckenelement?
Die Bezeichnung erklärt sich fast von selbst. Es handelt sich um ein “Stück” Hecke, also ein in Höhe, Breite und Länge abgegrenztes Pflanzelement.

Das Heckenelement kann fertig erzogen und geschnitten gekauft werden. Alternativ kann man das Heckenelement auch aus mehreren Heckenpflanzen zusammen setzen und dann über ein bis zwei Jahre zur endgültigen Form erziehen.

Will man ein perfektes und fertiges “Bild”, so muss man schon etwas in den Geldbeutel greifen.
Hier bietet die Baumschule Newgarden entsprechende “High-End-Produkte”.

Die Preisspanne bewegt sich hier zwischen 160 und 250 Euro pro laufenden Meter Heckenelement.

Eine weitere moderne Variante zum Heckenelement ist das Bodenspalier wo wir uns zwischen 400 und 1000 Euro bewegen. Wer das Budget für solche Pflanzen hat, wird sich an einem funktionierenden Sichtschutz mit architektonischer Linienführung erfreuen können. Heckenelemente, bzw. Bodenspaliere in Kombination mit Hochstamm-Spalierbäumen schaffen spannende Gartenräume und eine perfekte Kulisse, um den eigentlichen Garten in Szene zu setzen.

Wer ein kleineres Budget hat, braucht nicht zu verzagen. Mit etwas Geduld und Geschick lassen sich Heckenelemente durch die Kombination von Einzelpflanzen erstellen. Innerhalb von ein bis zwei Jahren erhält man dann ansprechende Pflanzobjekte.
Wer an solchen Lösungen interessiert ist, der kann sich bei der Online-Baumschule Pflanzmich.de anhand desHeckenkonfigurators
sein eigenes Heckenelement zusammenstellen.

Hier findet man neben einzelnen Heckenpflanzen auch vorgezogene Heckenpflanzen, die schon ansprechende Heckenelemente bilden. Pflanzmich.de verkauft diese unter dem NamenLegohecke.

Diese Zwischenlösung zum fertigen Heckenelement beginnt bei etwa 30 Euro.

Nun kommen wir zum interessantesten Teil – der Verwendung von Heckenlementen.
Wie positionieren wir Heckenelemente, dass wir Sichtschutz erhalten, ohne eine geschlossene Hecke zu erstellen?
Heckenelemente strukturieren stark einen abgegrenzten Bereich, wenn sie sich in regelmässigen Abständen wiederholen. Ein kleiner Kunstkniff ist die Verwendung von “schrägen Heckenelementen”. Hierbei wird die Bepflanzung in einem 45° Winkel durchgeführt. Dies hat zur Folge, dass sich der perspektivische Eindruck je nach Standort des Betrachters verändert. Ein und die selbe Bepflanzung lässt zugleich Ausblicke zu und schützt vor Einblicken.

Hier ein Beispiel von schrägen Heckenelementen in Kombination mit Säulenbäumen und zwei formbrechenden Solitärbäumen. Wie wir sehen ergibt sich eine wirklich reizvolle Situation, welch trotz aller optischen Abwechslung, ganz streng und klar gegliedert ist.